Baumporträt des Monats

 

Oktober 2012: Die Japanische Zierquitte – Chaenomelis japonica

JapZierquitteDSC_8437-290x200Alter ca. 80 Jahre, Höhe ca. 60cm, Schale Tokoname, gesehen in Japan.

 

Unsere Baumart des Monats ist die Japanische Zierquitte, ein in der Natur meist Wuchshöhen von max. 2 m erreichender, dorniger Strauch aus der Gattung Chaenomeles in der Familie der Rosengewächse. Das in China und Japan heimische Gehölz wird bereits seit Ende des 18. Jahrhundert in Europa kultiviert.

 

Zierquitten fallen durch ihre schönen meist roten Blüten im zeitigen Frühjahr und im Spätsommer durch reifende gelbe Früchte auf.

 

Zierquitte-Blüte-290x192Besonderheit als Bonsai

Wegen ihres geringen Dickenwachstums wird die Zierquitte meist in Größen kleiner 30 cm gestaltet; oft als Mehrfachstamm, aber auch andere Stilarten sind möglich.

Pflegehinweise

Die Pflege der Zierquitte ist in der Schale problemlos. Bei kräftiger, auch mineralischer Düngung, kann ein starker Zuwachs provoziert werden.

Standort – Wasser – Substrat:

Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist für eine befriedigende Entwicklung notwendig. An heißen Sommertagen liebt sie die Abkühlung durch Übersprühen mit Regenwasser. Zum Gießen könnte man auch hartes Leitungswasser verwenden. Die Erde kann aus AKADAMA, Lava/Bims-Granulat und Torf/Kokossubstrat im Verhältnis 1:1:1 bestehen.

Rückschnitt: Der gerade verlaufende Zuwachs wird, erst spät, dann aber stark zurück geschnitten, um ein Maximum an Dickenwachstum zu erreichen.

Überwinterung: Die Zierquitte ist nur bedingt frostfest. Kleine Pflanzen sollten den Winter im Kalthaus verbringen und zum Ende des Winters so früh wie möglich ins Freie gesetzt werden, müssen aber, bei Spätfrösten wieder geschützt stehen.\r\n\r\nFoto und Textquelle: Werner M. Busch, Dr. Achim R. Strecker presse-bonsai-museum-düsseldorf. September 2012: Die Lagerstroemie –Lagerstroemia speciosa Lagerstroemie-Bert-Lehmacher-290x202Sammlung Bert Lehmacher, Alter ca. 50 Jahre, Höhe 70cm.

Unsere Baumart des Monats ist die Lagerstroemie, die sich als Spätblüher im Sommer mit prächtigen Blüten in Weiß-, Rosa- und Mauveschattierungen präsentiert. Dieser subtropische, baumähnliche Strauch aus der Familie der Weide- richgewächse in der Ordnung der Myrtenartigen war ursprünglich in China, Japan und Korea beheimatet. Sie hat sich im gesamten Mittelmeerraum als Zierpflanze etabliert.

 

Besonderheit als Bonsai  Die Lagerstroemie wird in unterschiedlichen Zuchtformen mit verschiedenen Blütenfarben im Handel angeboten. Als Bonsai stellt sie einen sehr eleganten Baum dar, der in Mitteleuropa nur in heißen Sommern blüht. Mit ihrer dekorativen Rinde ist sie das ganze Jahr über in jeder Bonsaisammlung eine Augenweide.

Pflegehinweise  Die Lagerströmie ist am natürlichen Standort dürre- und frostempfindlich. Steht ein Kalthaus und Regenwasser zur Verfügung gestaltet sich die Pflege relativ einfach.

Standort – Wasser – Substrat  Lagerstroemien bevorzugen als Bonsai einen windgeschützten, hellen und sonnigenStandort. Als Gießwasser sollte, wenn möglich Regenwasser verwendet werden. Das Pflanzsubstrat kann aus einem Gemisch aus Gesteinssplitt, Anzuchterde und Akadama im Mischungsverhältnis von 1:2:2 bestehen.

Rückschnitt  Sehr oft werden blühende Bonsai in der Aufrechten und der Besenform gestaltet, mitunter auch als Kaskaden. Junge Pflanzen entwickeln schneller die gewünschte Baumform, wenn man in den ersten Jahren auf die Blüte verzichtet und mehr Wert auf die zukünftige Form legt. Nach der Blüte werden Blütenstände und eventuelle Fruchtansätze entfernt und neue Triebe auf zwei bis drei Blätter zurückgeschnitten. Äste können stark zurückgeschnitten werden.

Überwinterung  Die Lagerstroemia ist nicht frostfest und sollte deshalb keinen Temperaturen unter -2°C ausgesetzt werden. Der optimale Überwinterungsort ist kühl aber frostfrei bei maximal 5°C. Ein Platz in der Wohnung ist ungeeignet, da es auch in ungeheizten Räumen zu warm ist. Hohe Temperaturen und Lichtmangel im Frühjahr erzeugen vergeilte Triebe.\r\n\r\nAugust 2012: Der Speierling – Sorbus domestica

Speierling-WernerDSC_7399-150x150Gestaltung Werner M. Busch, Alter ca. 20 Jahre, Höhe 50 cm

Unsere Baumart des Monats August ist der Speierling, ein Wildobstbaum aus der Gattung Sorbus, die mit mehr als 50 Arten zu den Kernobstgewächsen gezählt wird. Ursprünglich beheimatet im Mittelmeergebiet kam der Speierling durch die Römer nach Mitteleuropa und verwilderte vor allem im Mittelrhein-, Mosel- und Nahegebiet. Regionale Bedeutung haben die Früchte des Speierlings im Großraum Frankfurt als Zusatz bei der Apfelmostherstellung. Speierlinge können ein Alter von 150 Jahren erreichen und dabei Stammdicken von über 50 cm aufweisen.

Besonderheit als Bonsai Ein alter Speierling ist in jeder Bonsai-Sammlung eine Rarität. Er beeindruckt durch seine wunderschöne grobe Borke.

Pflegehinweise Die Pflege des Speierlings ist problemlos, da er auch mal ohne größere Schäden trocken werden kann.

Standort – Wasser – Substrat Der Speierling fühlt sich als Bonsai an einem hellen und sonnigen Standort am wohlsten, halbschattige Standorte werden ebenfalls vertragen. Als Gießwasser sollte hartes Leitungswasser verwendet werden. Der Baum mag es gleichmäßig feucht zu stehen, kann aber auch relativ trocken gehalten werden. Das Pflanzsubstrat kann aus Gesteinssplitt und Akadama bestehen. Ein Mischungsverhältnis von 1:2 wird gut vertragen.

Rückschnitt Der Speierling wächst relativ langsam und entwickelt nur bei starker Düngung Triebe von nennenswerter Länge. Auch nach einem frühen Rückschnitt treibt er nicht immer ein zweites Mal im Jahr aus. Junge Bäume verschließen größere Schnittstellen wesentlich schneller als ältere Exemplare.

Überwinterung Als in Mitteleuropa heimische Art erträgt der Speierling den Winter im Freien, sollte aber keinen starken Frösten und Temperaturen unter -5°C ausgesetzt werden. Eine Überwinterung im Gartenboden ist möglich. Bei Temperaturen unter -10°C zusätzlich abdecken!

July 2012: Der Birnbaum – Pyrus

Gestaltung Henk Fresen, Alter ca. 60 Jahre, Höhe 50 cm

Unsere Baumart des Monats ist der Birnbaum. Ähnlich dem Apfelbaum, nimmt auch die Birne in den Kulturen der mitteleuropäischen Völker einen hohen Stellenwert ein. Birnen stehen den Äpfeln was Blüte, Laub und Frucht betrifft sehr nahe.

Seit Jahrtausenden wird der Birnbaum kultiviert und ist aus den Kulturen wieder ausgewildert, so dass es heute kaum mehr möglich ist eine deutliche Trennung zwischen Wild- und Kulturarten vorzunehmen. Zur Gattung der Birnen werden weltweit ca. 25 Arten gezählt, in Europa zählt man 10 Arten  zu den heimischen Gehölzen.

Besonderheit als Bonsai

Ein alter Birnen-Bonsai ist in jeder Bonsai-Ausstellung eine Attraktion. Er beeindruckt durch seine wunderschöne dunkle und grobe Borke, die zur leuchtend weißen Blüte einen beeindruckenden Kontrast bildet. Tote Stammpartien wirken äußerst glaubwürdig. Weil die Birne Zwischenwirt des für viele Wacholderarten gefährlichen Schadpilzes Birnengitterrost ist, wurde sie fast ganz aus der Bonsaiwelt verdrängt. Wird der Pilz an der Birne bereits im Mausohrstadium mit einem handelsüblichen Mittel gegen Rostpilze bekämpft geht von ihm jedoch keine Gefährdung aus.

Pflegehinweise

Die Pflege der Birne ist, sieht man von der notwendigen Rostpilzbekämpfung ab, problemlos.

Standort – Wasser – Substrat: Die Birne verträgt große Hitze und fühlt sich als Bonsai an einem sonnigen bis halbschattigen Standort sehr wohl. Als Gießwasser kann auch hartes Leitungswasser verwendet werden. Kurzzeitige Trockenheit wird gut vertragen; trotzdem sollte der Baum gleichmäßig feucht gehalten werden. Als Pflanzsubstrat wird grobkörniges Material benutzt.

Rückschnitt: Die Birne wächst relativ langsam und entwickelt nur bei starker Düngung Triebe von nennenswerter Länge. Auch nach einem frühen Rückschnitt treibt sie meist nur noch ein zweites Mal im Jahr aus. Werden regelmäßig alle Fruchtansätze entfernt, unterstützt man den Bonsai in seiner Entwicklung. Junge Bäume verschließen größere Schnittstellen wesentlich schneller als ältere Exemplare.

Überwinterung: Als Bonsai erträgt die Birne keinen starken Frost und sollte deshalb bei Temperaturen unter -5°C geschützt stehen. Eine Überwinterung im Gartenboden ist möglich. Bei Temperaturen unter -10°C zusätzlich abdecken!

Juni 2012: Der Spitzahorn – Acer platanoides

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